Wünsche

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# Wort zum Alltag

Wünsche

Marc Bühner, Prädikant


„Na, was wünscht du dir?“ Diese Frage haben wir als Kinder gern gehört, ob nun zum Geburtstag oder zu Weihnachten, denn an diesen Tagen gingen unsere Wünsche (zumindest manchmal) in Erfüllung. Als wir dann älter wurden und es uns selber möglich wurde, haben wir uns Wünsche erfüllt und die Frage wurde immer weniger gestellt. Irgendwann wusste man dann auch gar nicht mehr so recht, was man antworten sollte. Was soll man sich noch wünschen? Viele Wünsche wurden im Laufe der Zeit erfüllt, viele Dinge besitzt man schon und bei manchen Wünschen liegt es nicht in der Macht der Fragesteller diese zu erfüllen, denn manches läßt sich mit Geld nicht kaufen. Waren es als Kinder eher materielle Wünsche, so wandelten sich die Wünsche z.B. in Gesundheit, Glück, Zeit mit den Liebsten. Ja, was soll man sich wünschen? Eine kleine Geschichte ist mir da in die Hände gefallen:
Diese Geschichte erzählt von einem Mann, der Gott ständig mit allen möglichen Bitten in den Ohren lag. Eines Tages sah Gott diesen Mann und sprach zu ihm: „Jetzt´s reicht´s mir. Drei Bitten, und keine einzige mehr. Drei Wünsche werde ich dir erfüllen, und dann ist Schluss. Los, sage mir deine drei Wünsche!“ Der Mann war begeistert und sagte: „Ich darf mir wirklich alles wünschen, was ich will?“ Und Gott erwiderte: „Ja, drei Bitten, und keine einzige mehr.“ Also begann der Mann: „Herr, du weißt, dass es mir peinlich ist, aber ich würde gern meine Frau loswerden, denn sie ist dumm und immer… Herr, du weißt schon. Es ist nicht mehr zu ertragen! Ich kann einfach nicht mehr mit ihr leben. Kannst du mich von ihr befreien?“ „In Ordnung“ sagte Gott, „dein Wunsch ist schon erfüllt.“ Und seine Frau starb. Bald aber befielen den Mann Schuldgefühle, dass es sich so erleichtert fühlte. Dennoch war er glücklich und erleichtert und dachte sich: „Ich werde eine schönere Frau heiraten.“ Als die Eltern und Freunde zum Begräbnis kamen und für die Verstorbene beteten, kam der Mann plötzlich zu sich und rief aus: „Mein Gott, was hatte ich für eine großartige Frau und wusste es nicht zu schätzen, als sie noch lebte.“ Daraufhin ging es ihm sehr schlecht. Wieder suchte er Gott auf und bat Ihn: „Herr, bringe sie wieder zum Leben.“ Gott erwiderte: „In Ordnung, dein zweiter Wunsch sei dir erfüllt.“ So blieb ihm nur noch ein Wunsch. Er dachte sich: „Was soll ich mir wünschen?“, und holte sich bei seinen Freunden Rat. Die einen meinten: „Wünsch dir Geld. Hast du Geld, kannst du dir alles kaufen, was du willst.“ Andere hingegen meinten: „Was nutzt dir Geld, wenn du nicht gesund bist?“ Wieder andere gaben zu bedenken: „Was nutzt dir alle Gesundheit, wenn du doch eines Tages stirbst. Wünsch dir Unsterblichkeit!“ So wusste der Arme bald noch weniger, was er wollte, denn schließlich sagte ihm jemand: „Was nützt dir Unsterblichkeit, wenn du niemanden hast, den du lieben kannst? Wünsche dir Liebe.“ Der Mann dachte nach und dachte nach … und konnte sich beim besten Willen nicht entscheiden. Er wusste einfach nicht, worum er bitten sollte. Es vergingen fünf Jahre, zehn Jahre, bis ihn eines Tages Gott erinnerte: „Wann sagst du mir deinen dritten Wunsch?“ Der Ärmste sagte: „Herr, ich bin völlig durcheinander. Ich weiß überhaupt nicht, was ich mir wünschen soll! Kannst du mir nicht sagen, was ich mir wünschen soll?“ Da musste Gott lachen und sprach: „Also gut, dann werde ich es dir sagen: Wünsche dir, glücklich zu sein, was dir auch immer geschehen mag. Darin liegt das Geheimnis!“
Ob der Autor dieser kleinen Geschichte mit dem Geheimnis sich Glück zu wünschen Recht hat weiß ich nicht, aber diese Geschichte kann uns zum Nachdenken anregen und daran erinnern: Letztendlich ist es Gott, der Wünsche erfüllt, so betont es die Bibel. An ihn kann man sich wenden mit seinen Bitten und Wünschen: „Suche dein Glück beim Herrn: Er wird dir jeden Wunsch erfüllen.“, so heißt es im Psalm 37. Also? Was würden Sie sich wünschen?



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