In einem Wörterbuch aus dem Jahre 2009 habe ich unter dem Wort Unterschiedlichkeit folgende Definition gefunden:
Unterschiedlich in Bezug auf bestimmte Merkmale, anders als eine andere Person oder Sache.
In unserem Sein und Tun erleben wir die Unterschiedlichkeit, mit der wir in unseren jeweiligen Leben unterwegs sind. Was uns eint, ist: Wir alle sind Geschöpfe Gottes“. Unabhängig davon, wie unterschiedlich wir sind.
Manches, was den oder die  Andere ausmacht können wir gut aushalten, manches weniger. Was uns alle eint ist die Freiheit zu entscheiden, wie wir Dinge und Menschen wahrnehmen und welche Schlüsse wir für uns daraus ziehen.
Viktor Frankl; er war ein österreichischer Neurologe und Psychater hat einmal gesagt:  „Unsere größte Freiheit ist die Freiheit, unsere Einstellung zu wählen“; „Wer ein ‚Warum‘ zum Leben hat, kann fast jedes ‚Wie‘ ertragen“; „Das Leben wird nie durch Umstände unerträglich, sondern nur durch das Fehlen von Sinn und Zweck“ und „Zwischen Reiz und Reaktion gibt es einen Raum. In diesem Raum haben wir die Freiheit und die Macht, unsere Reaktion zu wählen“.
Viktor Frank hat sich konzentriert auf  auf die Sinnfindung und die menschliche Freiheit, insbesondere die Freiheit der Einstellung.
Immer dann, wenn ich etwas von Viktor Frankl lese erscheint es mir plausibel und ich denke, ja klar, natürlich ist das so. Und fast gleichzeitig erlebe ich mich häufig dabei, dass es mir manchmal schwer fällt, es auszuhalten, das anders sein und anders denken von Anderen auszuhalten.
Vielleicht geht es dem oder der Einen oder Anderen hier manchmal auch so. Das es schwer fällt das Anders sein und Anders denken auszuhalten. Und dennoch ist Jeder/Jede ein von Gott gewolltes Wesen und ist in seiner Einzigartigkeit anzunehmen.
So wünsche ich uns allen, das wir in unserer Unterschiedlichkeit angenommen werden, egal wo wir uns gerade befinden. 

Martina Raschdorf-Jahn, Domkirchenvorstand