Wahrheit?

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# Wort zum Alltag

Wahrheit?

„Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen!“ So mahnt die heutige Tageslosung aus dem Buch des Propheten Jesaja. Die Lüge ist so alt, wie die Menschheit selbst. Bei Adam und Eva ging es los, nachdem die Beiden die Frucht vom Baum der Erkenntnis gegessen hatten. Denn diese Erkenntnis führte dazu, zwischen Gutem und Bösem zu unterscheiden und auch zwischen Wahrheit und Lüge.
Wissenschaftler befassen sich seit Langem damit, herauszufinden, wie oft ein Mensch am Tag lügt. Ganz frei davon sind wohl die wenigsten. Jesaja ist in seiner Botschaft sehr klar und lässt keine Hintertürchen offen. Tatsächlich jedoch sind im menschlichen Miteinander lügentechnisch betrachtet qualitative Unterschiede festzustellen.
„Wie geht es Dir?“ „Danke, mir geht’s gut!“ So antwortet möglicherweise jemand, der seine tatsächliche Befindlichkeit nicht öffentlich machen möchte, der den Fragenden damit nicht belasten will oder der meint, es ginge ihn nichts an. Was wäre die Alternative – zu sagen: „Es geht mir schlecht, aber reg dich nicht auf“?
Der Umgang mit der Wahrheit ist ein schwieriges Thema. Doch es sind wohl eher nicht die kleinen Notlügen, die großes Unheil auslösen. Gefährlich sind jene Lügen, die durch permanentes Wiederholen den Anstrich der Wahrheit erhalten. Gefährlich sind jene Lügen, die Menschen dazu bringen, andere Menschen zu hassen. Gefährlich sind jene Lügen, die suggerieren, es gäbe zwischen uns Menschen unterschiedliche Wertigkeiten.
Wenn sich solche Lügengeschichten in den Köpfen von Menschen verfangen und sie daran glauben, dann brechen sie auf und ermorden Jüdinnen und Juden in Australien beim Chanukka-Fest. Sie tun dies, weil sie meinen, das Richtige zu tun. Wenn sich solche Lügengeschichten in den Köpfen von Menschen verfangen, dann waren es die Ukrainer, die vor fast vier Jahren den Krieg begonnen haben, dann gibt es eine weltumspannende Gruppe von Mächtigen, die die gesamte Menschheit versklaven wollen, dann ist der Klimawandel nur ein bisschen schlechtes Wetter.
„Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen!“ Wo stehen wir? Was ist unsere Verantwortung? Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit, schreibt Paulus.
Vielleicht kann uns das helfen in unserem Miteinander, überall dort, wo wir als Christenmenschen der Wahrheit die Ehre geben, mit eben jener Kraft, Liebe und Besonnenheit und vor allem mit Gottes Hilfe und in Jesu Namen.


Prädikant Heiko Frubrich

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