Stürmische Zeiten

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Stürmische Zeiten

# Wort zum Alltag

Stürmische Zeiten

Marc Bühner, Prädikant


Als ich heute Vormittag von der Bank zurück ins Büro ging, erfasste mich eine starke Windböe und ich musste Kraft aufbringen, um nicht hinzufallen. Die Bauabsperrung in meiner Nähe konnte dem Wind nicht trotzen und stürzte um. Ja, man merkt daran, dass langsam der Herbst kommt und damit die Herbststürme, stürmige Zeiten halt.
Aber nicht nur wettertechnisch sind es stürmische Tage und Zeiten, auch sonst so. Wir bekommen durchs Fernsehen und das Internet alle Probleme der Welt bis in unsere Wohnzimmer oder auf unser Handy, in Bilder mit Ton unterlegt. Wir sehen, die vielen Kriege und Konflikte dieser Welt oder die Probleme in unserem eigenen Land und müssen auch da feststellen, es sind stürmische Zeiten.
Und auch in unserem Privatleben gibt es immer wieder stürmische Zeiten. Ausgelöst vielleicht durch eine Krankheit oder eine Beziehungskrise, aus Ängsten oder durch Sorgen um die Zukunft. Ja, dann stehen wir mitten im Sturm und wir müssen schauen, wie wir dem Wind trotzen, so dass wir nicht weg geweht werden. Oft stehen wir dann dem Sturm hilflos gegenüber. Wir verschanzen uns und hoffen, dass der Sturm vorüberzieht und nicht allzu viele Schäden hinterlässt. Aber ist das alles was wir machen können, abwarten und hoffen? Doch was sollen wir sonst tun? Was können wir gegen die Stürme unseres Lebens tun?
Zu allen Zeiten gab es stürmische Zeiten und so erzählt uns auch die Bibel davon:
„Und sie ließen das Volk zurück und nahmen ihn mit ins Boot, so wie er war. Da erhob sich ein großer Sturm, und die Wellen schlugen in das Boot, sodass es sich schon füllte. Er aber lag hinten im Boot und schlief auf einem Kissen. Da weckten sie ihn auf und sprachen zu ihm: Meister, kümmert es dich nicht, dass wir umkommen? Da wachte er auf, bedrohte den Wind und sprach zum Meer: Schweig und verstumme! Da legte sich der Wind, und es trat völlige Stille ein. Er sprach zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch immer keinen Glauben? Da fürchteten sie sich sehr und sprachen zueinander: Wer ist denn dieser, dass ihm sogar Wind und Meer gehorchen?“
Jesus schläft während es stürmt. Wie kann er das? Was für ein Vertrauen muss man da haben, dass einem schon nichts passiert. Ich denke, er kann das nur, weil er ein ganz tiefes Gottvertrauen hat und sich in Gottes Hand geboren weiß. Haben auch wir solch ein Vertrauen? Können wir solch ein Vertrauen aufbringen? Also ich für meinen Teil muss das bezweifeln. Da fühle ich mich doch eher wie die Jünger, verängstigt und um Hilfe bittend. Denn auch als Christen sitzen wir nun mal nicht in einem schützenden, sicheren Bunker. Wir sind noch nicht dort angekommen, wo es kein Leid und kein Geschrei mehr geben wird und wo Gott selbst alle Tränen abwischen wird. Wir sind noch nicht angekommen, noch sind wir auf der Fahrt und da wird es immer wieder Unwetter-Strecken geben und immer wieder Stürme in unserem Leben. Und wir müssen uns dann selber die Frage stellen, die Jesus seinen Jünger stellt: „Habt ihr kein Vertrauen?“ Dann sollten wir uns an diese Geschichte erinnern und daran, dass diese Geschichte Mut machen kann und uns sagt: „In stürmischen Zeiten erinnere dich, dass es da jemanden gibt, den du um Hilfe bitten kannst. Hab Vertrauen auf Jesus. Er sitzt mit in deinem Lebensboot.“
In Psalm 46 lesen wir: „Gott ist unsre Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben. 3Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge.


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