Hören und lernen

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# Wort zum Alltag

Hören und lernen

„…damit ihre Kinder, die es noch nicht kennen, es hören und lernen, den HERRN, euren Gott, zu fürchten alle Tage…“ (5. Mose 31, 13)
Was für eine Tageslosung am Anfang des Advents. Ein Wort, das vor langer Zeit mitten in der Wüste, kurz vor dem Einzug in das verheißene Land, gesagt wurde. Gott gibt seinem Volk einen Auftrag: Sein Wort soll erzählt, gelesen und gehört werden – damit die Generationen, die „es noch nicht kennen“, hineingeführt werden in das Vertrauen auf den lebendigen Gott.
Doch was hat das mit der Adventszeit zu tun. Warum dieses Wort jetzt? Advent ist eine ähnliche Zeit des Erwartens. Auch wir stehen zwischen „noch nicht da“ und „schon unterwegs“. Und auch uns wird gesagt: Erzählt weiter, was Hoffnung trägt. Lasst Gottes Wort unter euch hell werden. In einer lauten Welt lädt der Advent ein, wieder zu hören. Hören auf Gottes Zusage: „Ich komme. Ich bleibe. Ich tröste. Ich führe.“ Das Volk Israel sollte sich regelmäßig versammeln, um Gottes Gesetz zu hören – gemeinsam, Jung und Alt. Advent ist genau so eine Gelegenheit: eine Hörzeit. Wir hören die alten Prophetenworte, die Verheißungen des kommenden Messias, die Geschichten, die unsere Herzen öffnen. Und Kinder, die „es noch nicht kennen“, hören mit. Manchmal staunender, manchmal ehrlicher als wir Erwachsenen. In unserer Zeit läuft vieles über Bildschirme, schnelle Bilder und kurze Botschaften. Hören – wirklich hören – ist selten geworden. Der erste Teil dieses Bibelverses erinnert uns daran, wie wichtig es ist, Gottes Wort zu hören, laut, gemeinsam.
„…damit ihre Kinder, die es noch nicht kennen, es hören und lernen, den HERRN, euren Gott, zu fürchten alle Tage…“
Und im zweiten Teil heißt es: „Gott fürchten“. Sollen wir Angst vor Gott haben? Ich denke, dass hier mit „Gott fürchten“ gemeint ist: Ehrfurcht vor Gottes Größe und Vertrauen in Gottes Nähe. Im Advent lernen wir dieses Staunen neu – denn der große Gott kommt als kleines Kind. Ehrfurcht wächst nicht durch Macht, sondern durch Liebe. Nicht durch Drohen, sondern durch das Wunder, dass Gott sich klein macht, damit wir ihn finden können.
Also: Wenn wir von Advent und Weihnachten erzählen, wenn wir das Licht der Kerzen weiterreichen, dann öffnen wir Räume, in denen Menschen – besonders Kinder – spüren können: Gott kommt mir entgegen. Mose erinnert das Volk: „Ihr seid dafür zuständig, dass die nächste Generation Gottes Geschichte kennt.“ Und der Advent erinnert uns: „Unsere Hoffnung gehört nicht uns allein.“ Vielleicht kennt jemand in unserer Familie, unsere Nachbarschaft oder Gemeinde Gottes Geschichte (noch) nicht. Vielleicht wartet jemand auf ein freundliches Wort, eine Einladung, ein gemeinsames Lied, eine kleine Kerze im Dunkel. Die Adventszeit macht uns zu Boten: Boten des Lichts, Boten der Hoffnung, Boten der Nähe Gottes.
Im Advent hören wir nicht nur von dem Gott, der war, sondern von dem Gott, der kommt. Sein Kommen macht unser Erzählen lebendig, unser Hören sinnvoll, unser Warten voller Sinn.
Wer hört, kann glauben. Wer glaubt, kann hoffen. Und wer hofft, trägt Licht in die Welt.


Prädikant Marc Bühner

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