
17/10/2025 0 Kommentare
Himmel und Erde
Himmel und Erde
# Wort zum Alltag

Himmel und Erde
Himmel und Erde. Kennen Sie das?
Es ist ein Herbstgericht – aus Kartoffeln und Äpfeln. Man kocht jeweils die gleiche Menge Kartoffeln und Äpfel miteinander in ein bisschen Salzwasser weich, würzt je nach Süße oder Säure der Äpfel mit Zucker oder Essig. Dann wird püriert und mit Speck und Zwiebeln serviert. Es bleibt nie etwas übrig.
Himmel und Erde. Oben und unten.
Menschliche Arbeit und Gottes Segen.
Und liest man den Schöpfung Bericht, dann denkt man: Muss es dieses Gericht nicht eigentlich vom Anbeginn der Zeit gegeben haben? Denn Gott schuf die Menschen aus Erde und sie wurden Ackerleute, zutiefst mit dem Boden verbunden. Er schuf uns zu seinem Bilde. Und so sind wir beidem ähnlich – Gott und der Erde. Die Verwandtschaft der Erde und der Menschen besteht nicht nur darin, dass wir sterblichen Menschen von Erde genommen sind und wieder zu Erde werden, sondern vor allem auch darin, dass wir sie bebauen, auf ihr ruhen und uns von ihr ernähren. Gott ist uns darin ähnlich – auch er hat die Erde gebaut und eingerichtet, er sorgt sich um sie, pflegt und heilt, er ruht am siebten Tag. Wir Menschen sind tief in der Erde verwurzelt, wir brauchen Nahrung und Heimat, wirklichen Boden unter den Füßen. Und wir sind genauso sehr bezogen auf Gott. Er ist unser Du, unser Gegenüber. Er schenkt uns Atem und Leben, Anfang und Ende liegen bei ihm.
Wir brauchen beides: Himmel und Erde. Heimat und Horizont. Zugehörigkeit und Freiheit.
In einem Tischgebet heißt es: „Über uns der Himmel, der uns schützt, unter uns die Erde, die uns stützt, um uns die Luft, die uns das Leben gibt, In allem Gott der Vater, der uns liebt.“ Und dann ein großer dampfender Löffel voll…
Dompredigerin Cornelia Götz
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