F-Fisch

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# Wort zum Alltag

F-Fisch

Manchmal nehme ich eine Spur in der Bibel auf, weil mir nach Jahren etwas auffällt, das ich bisher so nicht wahrgenommen haben und einmal gesehen und aufgemerkt, findet sich immer mehr. So geht es mir – Bibelkunde F – mit den Fischen. Der erste Schöpfungsbericht erzählt, wie Gott nach und nach die Erde einrichtet und dabei macht er, von allen Lebewesen zuerst: die Fische. Später reut ihn seine Schöpfung und er beschließt ihre Vernichtung. Das könnte auf vielerlei Weise geschehen. Gott wählt eine Flut und es überleben Noah, seine Familie und von jeder Tierart ein Paar – und: alle Fische. Jona sinkt nachdem ihn die Schiffsleute über Bord geworfen haben um das Meer zu beruhigen tief, tief, tief hinab – auf den Grund des Meeres, auf den Grund seiner Seele. Dort verschluckt ihn ein Fisch und spuckt ihn nach drei Tagen zurück ins Leben. Darum wird der Wal das Zeichen der Urchristenheit und das Symbol der Auferstehung. Die Buchstaben des griechischen Wortes für „Fisch“ ἰχθύς dienten als Abkürzung für Jesus, Christus, Gottes Sohn, Retter (griechisch Iēsous Christos Theou Hyios Sotēr). Dieser Jesus sättigt die hungernden Menschen mit Brot und Fisch. Er sendet seine Freunde aus, um Menschenfischer zu werden und darin schwingt mit, dass wir die Fische sind… - die die aus dem Wasser an Land geholt werden in Gottes Auftrag.
Und was sagt das Bibellexikon? Einzelne Fischarten werden in den biblischen Schriften nicht namentlich genannt; es wird dort einzig zwischen reinen und unreinen Meeresbewohnern unterschieden, denn nur die mit Flossen und Schuppen galten als reine Tiere.  Aale, Tintenfische oder Schalentiere wurden dagegen als unrein angesehen. Die Länder der Bibel – an der Mittelmeerküste, um den See Genezareth und der Nil in Ägypten - waren fischreich. Viele Ortsnamen zeugen davon, viele Menschen leben vom Fischen. Nicht von ungefähr heiß eins der Jerusalemer Stadttore „Fischtor“. Kein Wunder, dass sich Israel auf der Wüstenwanderung nicht nur nach den sprichwörtlichen Fleischtöpfen sondern auch nach den fischreichen Gegenden Ägyptens zurücksehnte. Der Prophet Hesekiel träumte später davon, dass es einst im viel zu salzigen Toten Meer Fische im Überfluss geben würde. Johannes sah in einem wunderbaren Fischfang das Zeichen für die anbrechende Gottesherrschaft. Die Mahlgemeinschaft des Auferstandenen mit seinen Jüngern erzählt von Fischen. Und nicht zuletzt:Die Evangelien spiegeln im Zusammenhang der häufigen Erwähnung von Fischern und Fischen Lokalkolorit und Heimat an einem konkreten Ort.
Zuhause ist dort, wo es Fische gibt.

Cornelia Götz, Dompredigerin

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