14.000 fach

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# Wort zum Alltag

14.000 fach

Cornelia Götz, Dompredigerin


Gestern am späteren Abend habe ich einen Beifang gemacht.
Eigentlich habe ich über der Politischen Abendandacht nachher gebrütet und Texte gesucht, die sich mit der Brotbitte des Vaterunsers auseinandersetzen und dazu eine Predigt von Dorothee Sölle gefunden. Sie nannte das Brot des Lebens auch das „Brot der Ermutigung“, von dem wir eben auch tagtäglich eine kleine Hoffnungsdosis brauchen. Am Ende der Predigt erzählt sie vom Kirchentag 1993 in München. Damlas beendete sie ihren Beitrag mit folgendem Gedicht:
„eine asylantin
hier ist sie nicht geboren
unsere sprache versteht sie nicht
gearbeitet hat sie ohne papiere
gewohnt hat sie wechselnd
bei einer freundin
in einem container
sie würde gern anfangen
zu arbeiten
hier bei uns
ihr name ist hoffnung
hier kennt sie niemand“
Sie muss mürbe gelingen haben. Denn später, so erzählte sie, bekam sie im Nachgang dieser Kirchentagsveranstaltung einen Brief bekam. Ein Mann schrieb, dass er ihre Mutlosigkeit nicht verstehen könne, die Hoffnung sei doch während ihres Vortrags 14.000fach in der Olympiahalle vor Ort gewesen. Damals hatte sie das offenbar nicht mitnehmen können.
Aber der Brief wurde ihr zum Hoffnungsbrot.
Das ist eine schöne und tröstliche Geschichte, die gut zu dieser Woche passt, über der es aus dem 1. Petrusbrief heißt: „All eure Sorge werft auf ihn, denn er sorgt für Euch.“
Das ist immer wieder eine Demutsübung.
Und immer wieder auch eine Anfechtung.
Aber tatsächlich: Es birgt vor allem auch eine große Wahrheit.
Die Hoffnung mag es schwer haben – aber sie ist zäh und hält duch bis zuletzt.


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